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on Gespenster, samples, noises
German Schwermut
Hach!
Unter German Schwermut werden Arbeiten zusammengefasst, die einer mehrteiligen Auseinandersetzung mit den Themenschwerpunkten Romantik, Nostalgie, Melancholie und Folklore auf der einen Seite sowie einer kritischen Frage deutscher Identität und deren Bilder angehören.
Dazu bediene ich mich Found Footage Materialien, aufgenommenen Klängen sowie einer (Kitsch-)Ästhetik, die affirmativ die Materialien, Elemente
und Phänomene (über)treibt und präsentiert.
DÄMONEN
(2022)
Diorama, Video, Binauraler Klang, Found Footage Material
Dauer Video: 7:43 min.
Größe: 60 cm B x 100 cm T x 160 cm H
Das Diorama “Dämonen” (2022) von Antonia Alessia Virginia Beeskow zieht ebenfalls mit einem humoristischen Kliff die Linie zwischen der Blüte der deutschen Hochkultur, der Deutschen Romantik, und der, in Deutschland und vor allem in der DDR hochgeschätzten, Freikörperkultur. Sie zeigt in der künstlichen, an die Malereien von Caspar David Friedrich erinnernden, Landschaft eine Gruppe nackter Figuren, sowie eine weitere Figurengruppe, welche Protestschilder hält, die unmittelbar auf die Querdenken-Bewegung anspielen, allesamt vor dem Bild einer rustikalen Berghütte mit der Fraktur-Aufschrift „Heimat, wie bist du schön!” Die Aneignung von Friedrich durch die Nationalsozialisten ist gut bekannt, und auch, dass es kaum möglich ist, in der von Friedrich oft malerisch festgehaltenen Sächsischen Schweiz zu wandern, ohne dort massenhaft auf Faschos zu treffen. Beeskow spielt bewusst ironisch mit diesen verschiedenen Ausprägungen deutscher Kultur, um deren irrationale Ambivalenzen bloßzustellen.
aus: Schuld ohne Sühne, Anmerkungen zur Gruppenausstellung “Schuldiger Realismus”, Galerie Anton Janizewski, Berlin, 28–04–2022, Exhibition Note by Naomi Rado
German Schwermut: WALKÜRE
(2018)
Ready-Made, J25 Mini Feuerzeug
Größe: 6 cm B x 2,7 cm T x 2,6 cm H
Ausstellung 1Kasten in Schönwalder Straße 44, Spandau 13585.
Kuratiert von Christian Kölbl
ACID
MINNE
(2022)
Acryl, Wachsjacke
Ausstellung Stammtisch Papillon
Künstlerhaus Andreasstadel, Regensburg.
im Rahmen des Transit Filmfest Regensburg
Kuratiert von Jonas Höschl und Christian Kölbl.
Begleitend dazu wird im Filmprogramm der Film DEUTSCHE ESSEN gezeigt.